Mittwoch, 13. September 2017

[ #Antirassismus ] Broschürendownload: Zwischen Propaganda und Mimikry – Neonazi-Strategien in Sozialen Netzwerken

Wenn jemand auf seinem Facebook-Profil ein Bild des Cartoon-Held Bart Simpson postet, kann der bestimmt kein Nazi sein. 

Das ist doch eine amerikanische Fernsehserie, die kann deutschen Nazis eigentlich nicht gefallen. Aber warum steht auf Barts Pullover „Fuck off Israel“? Und daneben „Nationaler Sozialismus jetzt“?

Neonazis nutzen Soziale Netzwerke intensiv und professionell. Dabei haben sie bemerkt, dass sie mit Rechtsextremismus der alten Schule nur die eigene Szene beeindrucken, der sie gern „GrüSSe“ schicken. Wenn sie sich aber gegen Kindesmissbrauch engagiert zeigen, Diskussionen mit angeblich selbsterlebten Multikulti-Horrorgeschichten „bereichern“ und jugendkulturelle Codes verwenden, gelingt es ihnen erschreckend oft, sich in Diskussionen zwischen Demokratinnen und Demokraten einzuklinken und dort Rassismus, Demokratiefeindlichkeit oder Bedrohungen gegen Andersdenkende zu platzieren – in der Hoffnung, langsam, aber sicher mit ihren hasserfüllten Ideen gesellschaftliche Normen zu verschieben.

Welche Nazis in Sozialen Netzwerken unterwegs sind, was sie dort genau tun, welche Codes sie verwenden und wie sie versuchen, nicht-rechte Jugendliche und Erwachsene anzusprechen, erläutert eine neue Broschüre der Amadeu Antonio Stiftung, gefördert vom deutschen Bundesjustizministerium: „Zwischen Propaganda und Mimikry – Neonazi-Strategien in Sozialen Netzwerken“ .

Die Broschüre fußt auf der Recherchearbeit der unabhängigen journalistischen Website www.netz-gegen-nazis.de und aus dem Projekt „no-nazi.net – Für Soziale Netzwerke ohne Nazis“ (gefördert vom deutschen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Freudenberg-Stiftung und Google Deutschland).

Aus dem Inhalt:
  • Das Modellprojekt "no-nazi.net - Für Soziale Netzwerke ohne Nazis"
  • Archetypen (von Autonomen Nationalist/innen bis zu Metal, NSBM und nordischem Kult)
  • Strategien (von Bürgerlicher Ansprache bis Propaganda-Spam)
  • Themen (von Meinungsfreiheit bis "Volkstod" als Popkultur)
  • Was wir tun: Ein Tag beim Monitoring
  • Sandys Weg in die rechtsextreme Szene der Sozialen Netzwerke
  • Gemeinsam aktiv für Soziale Netzwerke ohne Nazis - was wir alle tun könn
 [citizen|BürgerIn|citoyen]⇒

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